Bis 2040 sollen Raumwärme und Warmwasser in Wien ausschließlich durch erneuerbare Energieträger bereitgestellt werden.

„Raus aus fossilem Gas und rein in eine nachhaltige und saubere Energieversorgung der Stadt“, so bringt Josef Taucher, Vorsitzender des SPÖ-Klubs im Wiener Rathaus die Energiestrategie auf den Punkt. Mit dem heute vorgestellten Wiener Wärmeplan 2040 bietet Wien nun erstmals ein wienweites Zielbild über die Möglichkeiten der klimaneutralen Wärmeversorgung der Zukunft. Das bedeutet auch das Ende für die derzeit in etwa 600.000 verbauten Gasheizungen. „Der Ausstieg und die Unabhängigkeit von fossilen Energieträgern ist ein zentraler Baustein für die Energiewende und die Klimaneutralität Wiens im Jahr 2040. Der heute vorgestellte Wiener Wärmeplan 2024 ist der nächste Meilenstein auf diesem Weg. Der rasche Ausbau und die Dekarbonisierung der Fernwärme spielen dabei eine zentrale Rolle. Wir in Wien investieren in die Wärmewende und den Ausstieg aus fossilem Gas bis zum Jahr 2040 über 30 Milliarden Euro“, so Taucher.

Der Wiener Wärmeplan 2040 macht die Etappen und den Fortschritt des umfassenden und auf Schiene gebrachten Ausbaus des Fernwärmenetzes sowie der nachbarschaftlichen Wärmenetze für alle Wiener*innen sichtbar. „Als öffentlicher Fahrplan bietet er den Wiener*innen Orientierung darüber, wann und wie der Ausstieg aus fossilen Energieträgern in ihrem Stadtgebiet und ihren eigenen vier Wänden erfolgen wird“, betont Taucher. Der Wärmeplan dient der Stadt als Fundament und Orientierung auf dem Weg zur Klimaneutralität und damit zu einer unabhängigen und krisensicheren und vor allem nachhaltigen Wärmeversorgung.

Im Wiener Wärmeplan 2040 wurden verschiedene Gebiete definiert und ausgewiesen, basierend auf dem aktuellen und erwarteten Wärmebedarf bis 2040. Hierbei wurden sowohl infrastrukturelle als auch lokale Gegebenheiten berücksichtigt, wie die Verfügbarkeit von Fernwärme oder die Nutzungsmöglichkeiten von Erdwärme. Auf dieser Grundlage wurden drei Hauptkategorien von Gebieten festgelegt: solche, die am besten für zentrale Fernwärme geeignet sind, Gebiete mit guter Eignung für lokale Wärmenetze und Gebiete, in denen eine individuelle klimaneutrale Wärmeversorgung empfohlen wird. Der Wiener Wärmeplan 2040 gibt somit Auskunft darüber, welche Wärmeversorgungslösung am besten geeignet ist, welche Maßnahmen bereits heute umgesetzt werden können und welche Service- und Beratungsangebote zur Verfügung stehen.

„Nur gemeinsam mit gut informierten und eingebundenen Wiener*innen erreichen wir das notwendige, hohe Energieniveau, den Ausstieg aus fossilen Brennstoffen, und den Einstieg in eine dekarbonisierte Stadt mit hoher Lebensqualität für die nächsten Generationen zu schaffen“, ist Taucher überzeugt.

Ergänzend verweist Taucher auf das Anfang Mai seitens Wien Energie präsentierte umfassende Milliarden-Investitionsprogramm für die kommenden fünf Jahre: „Für den Ausbau geht Wien Energie in Vorleistung. Sie nimmt über 100 Mio. Euro zur Vorfinanzierung der Fernwärme-Anschlüsse in die Hand. Es ist ein wichtiger Beitrag zur Dekarbonisierung Wiens,“ so Taucher.  (schluss) ew/sh